Hochwassergefahr in Taufkirchen: Risiken für Immobilienkäufer

Der Immobilienmarkt in Taufkirchen mag auf den ersten Blick attraktiv wirken – eine gut angebundene Gemeinde im Münchner Umland mit wachsender Infrastruktur und charmantem Charakter. Doch Vorsicht ist geboten: Wer hier eine Immobilie kaufen möchte, sollte sich gründlich informieren, ob das Objekt in einem hochwassergefährdeten Gebiet liegt. Denn die finanziellen und emotionalen Risiken, die durch Hochwasser entstehen können, sind nicht zu unterschätzen.

Hochwassergefahren in Taufkirchen

Teile Taufkirchens liegen in der Nähe von Gewässern, insbesondere der Hachinger Bach, der bei starken Regenfällen oder Schneeschmelze schnell über die Ufer treten kann. Überschwemmungen sind kein neues Phänomen, und sie haben in der Vergangenheit immer wieder Schäden verursacht. Mit zunehmendem Klimawandel und häufiger auftretenden Extremwetterereignissen wird das Risiko von Hochwasser in vielen Regionen Deutschlands – auch in Taufkirchen – steigen.


Der Fall des 165.000-Euro-Schadens

Ein eindrückliches Beispiel für die Gefahr zeigt der Fall eines Taufkirchner Immobilieneigentümers, der nach einem schweren Hochwasser für die Sanierung seines Hauses 165.000 Euro zahlen hätte müssen. Er hat dann auf die Sanierung seines Hauses aufgrund hohen Alters verzichtet. Solche Summen können für viele Menschen existenzbedrohend sein. Versicherungen zahlen selten in solchen Fällen. Wer sich erst nach einem Hochwasserfall mit dieser Problematik beschäftigt, steht oft vor einem finanziellen Fiasko.


Warum sind Hochwassergebiete so risikoreich?

Immobilien in hochwassergefährdeten Gebieten bergen nicht nur ein finanzielles Risiko. Auch der Wert der Immobilie kann durch bekannte Hochwassergefahr sinken. Banken vergeben oft schlechtere Konditionen für Bau- und Immobilienkredite, wenn das Objekt in einer gefährdeten Zone liegt. Zusätzlich erschwert dies den Verkauf der Immobilie oder führt zu erheblichen Preisabschlägen.

Außerdem ist der Alltag in hochwassergefährdeten Gebieten oft von Unsicherheit geprägt. Wetterwarnungen und regelmäßige Kontrollgänge zur Überprüfung der Hochwassersituation gehören zur Realität.


Was können Käufer tun?

Wer in Taufkirchen eine Immobilie kaufen möchte, sollte sich im Vorfeld umfassend informieren:

Hochwassergefahrenkarten prüfen: Gemeinden und Bundesländer stellen Karten bereit, die zeigen, welche Gebiete bei Hochwasser betroffen sein könnten.

Fragen Sie gezielt nach: Verkäufer sind verpflichtet, über bekannte Hochwasserschäden oder -risiken zu informieren. Seien Sie jedoch wachsam, denn nicht immer wird dies offengelegt.

Bauweise überprüfen: Ist die Immobilie hochwasserangepasst gebaut, etwa mit erhöhten Eingängen oder wasserresistenten Baumaterialien?

Versicherungsschutz sicherstellen: Prüfen Sie, ob eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen werden kann und zu welchen Konditionen und ob diese im Fall der Fälle greift.

Fazit

Taufkirchen bleibt ein attraktiver Wohnort – aber nur für Käufer, die sich der Risiken bewusst sind und Maßnahmen ergreifen, um sich zu schützen. Immobilienkäufer sollten nicht nur auf die Lage oder den Zustand des Hauses achten, sondern auch auf die potenzielle Hochwassergefährdung. Ein Blick in die Hochwassergefahrenkarte und eine sorgfältige Risikoabwägung sind essenziell, um langfristig sicher und sorgenfrei wohnen zu können.

Für weitere Informationen und lokale Hintergründe besuchen Sie unsere Website: www.taufkirchen.info.

Hochwasser-Schaden-Karte

Auf folgender Karte sind die Hochwasserschäden der letzten Jahre eingezeichnet.

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