Fachbegriffe einfach erklärt
Was steckt hinter Begriffen wie Bebauungsplan oder Flächenfraß?
Ein Bebauungsplan ist ein rechtsverbindliches Planungsinstrument, das von der Gemeinde aufgestellt wird, um die Nutzung von Grundstücken und deren Bebauung festzulegen. Er regelt unter anderem, welche Bauvorhaben in einem bestimmten Gebiet zulässig sind, wie hoch Gebäude sein dürfen und wie die Flächen genutzt werden sollen.
Ein Bayerischer Bürgerentscheid ist ein direktdemokratisches Instrument, bei dem die Bürger einer bayerischen Gemeinde oder Stadt über wichtige kommunale Angelegenheiten abstimmen können. Die Bürgerinitiative oder das zuständige Gemeindegremium kann den Entscheid einleiten, und das Ergebnis ist bindend, sofern eine bestimmte Mindestbeteiligung erreicht wird.
Flächenfraß bezeichnet die kontinuierliche Inanspruchnahme von Freiflächen, meist landwirtschaftlich genutzte oder naturnahe Gebiete, für Siedlungen, Gewerbegebiete oder Verkehrsinfrastruktur. Dieser Prozess führt oft zur Zerstörung von Landschaften und Lebensräumen sowie zum Verlust von Ackerland.
Dieser Begriff bezieht sich auf die Wieder- oder Umnutzung bereits versiegelter Flächen, statt neue, unbebaute Grünflächen zu versiegeln. Flächenrecycling umfasst die Sanierung, den Umbau oder den Rückbau von Gebäuden sowie die Neunutzung brachliegender Flächen innerhalb bestehender Siedlungsgebiete. Es ist ein zentraler Aspekt nachhaltiger Stadt- und Raumplanung.
Flächenverbrauch bezeichnet die Umwandlung von natürlichen oder landwirtschaftlich genutzten Flächen in Siedlungs- oder Verkehrsflächen. Dieser Prozess führt zur Reduzierung von unbebauten, naturnahen Gebieten und kann negative ökologische Folgen haben, wie den Verlust von Lebensräumen und die Verringerung der Biodiversität.
Flächenversiegelung bedeutet die dauerhafte Abdeckung des Bodens durch künstliche Materialien wie Asphalt, Beton oder Pflastersteine. Dies verhindert, dass Regenwasser natürlich versickern kann, was zu Problemen wie Hochwasser, Bodenerosion und dem Verlust von natürlichen Lebensräumen führt.
Innenentwicklung bedeutet die Verdichtung und Nutzung von Flächen innerhalb bestehender Siedlungsstrukturen. Außenentwicklung hingegen bezieht sich
auf die Ausweitung von Siedlungs- oder Gewerbegebieten auf bisher unbebaute Flächen, wie Wiesen oder Wälder.
Wir fordern Innenentwicklung vor Außenentwicklung.
Retentionsflächen sind spezielle Gebiete, die überschüssiges Wasser aus Flüssen, Bächen oder Starkregenereignissen aufnehmen können, um Überschwemmungen in umliegenden Gebieten zu verhindern. Sie dienen als natürliche oder künstlich angelegte Pufferzonen, die das Wasser speichern und langsam abgeben, wodurch die Hochwassergefahr verringert wird.